Es gibt diese Zeiten, in denen plötzlich alles über einen heran bricht. Stress auf der Arbeit, Kinder schlafen nicht durch, einer krank, zahlreiche Termine und wie in Hamster im Laufrad hetzt du durch die Gegend. Du jonglierst mit allem, was da ist und eins nach dem anderen krachen die Sachen herunter. Du schaust dich um – alles liegt in Schutt und Asche. Und du? Du bist fertig, müde, antriebslos, traurig, dann wieder wütend, sauer, zickig – oder doch zu erschöpft?
Genauso fühlte ich mich vor einigen Wochen. Wie eine Zitrone. Durch die Saftpresse gejagt, auf den Boden geworfen und drauf getreten. Moment. Noch mal mit einem Laster drüber, Rückwärtsgang rein und noch mal drüber. So. So habe ich mich gefühlt.
Wahnsinn. Dieser Zustand war einfach unerträglich. Das Doofe ist nur, so einfach kommt man da nicht raus. Denn wenn man erst in Mitten vom Chaos versinkt, dann erfasst einen das lähmende Gefühl von Antriebslosigkeit. Ich ging durch den Tag aus letzter Kraft… Und Abends schien einfach nichts mehr von mir übrig zu sein. Das war’s ich schmeiß‘ alles hin…
Warte. Noch nicht…
1. Durchbreche den Teufelskreis
Jeden Tag versuchte der Schatten meiner selbst, etwas zu verändern. Doch es schien nicht besser zu werden, sondern sogar schlimmer. Negative Erlebnisse und Erfahrungen machten sich in meinen Gedanken breit. Ich kam nicht klar. Ich brauchte Hilfe.
Mein Mann nahm sich spontan einen Tag frei. Ich sagte ebenfalls alle Termine für den Tag ab (es ging eh Nichts mehr und trotzdem musste er mich zwingen – ‚Frauen‘). Wir ließen alles und jeden stehen, nahmen unsere Kinder und fuhren in den Zoo. Die Erzieherinnen guckten etwas verwundert, als mein Mann unseren Sohn nach 1,5 Stunden aus dem Kindergarten wieder abgeholt hat… So what 😉
2. Schaffe positive Erlebnisse
Die lähmende Antriebslosigkeit vermittelt einem das Gefühl, als könne man nicht atmen…
Wer von uns kennt nicht diese Situationen aus den zahlreichen Ärzteserien, in denen ein Patient ein Pneumothorax erleidet? Er kann nicht atmen, dann wird im eine Nadel in den Oberkörper gerammt, die Luft entweicht und siehe da… Er atmet wieder. Genauso wirken die positiven Erlebnisse auf uns.
Der Tag im Zoo mit meiner Familie war genau das, was ich gebraucht hab. Schönes Wetter, die Begeisterung unserer Kinder – einfach mal abschalten und gemeinsam genießen, unbeschwert sein.
3. Chuck-Norris-Kick gegen den Perfektionstick
Wenn du (wie ich) noch nicht endgültig mit dem Perfektionisten in dir gebrochen hast, dann ist der richtige Zeitpunkt JETZT. Genau jetzt und nicht morgen.
Hör endlich auf, all die Kleinigkeiten um dich rum zu berücksichtigen. Auf ALLES zu achten. Pfeife auf überflüssige „Hochglanz-Politur“. Sei einfach du 😉 Dann kannst du auch durchatmen und hast den Blick für die wirklich wichtigen Dinge.
Wir standen am dritten Gehege und schon waren die Kids dreckig. Die Perfektionistin in mir holte schon feuchte Tücher raus. Bereit zum Umziehen und um mit den Kindern schimpfen. BÄÄÄM! A Chuck Norris kick right in her face. Ein voller Erfolg. Einfach vom Lachen und glücklichem Gequicke meiner Kinder anstecken lassen 😉
4. Weg mit dem Ballast-Speck, als wärst du Chuck Norris auf einem Reck
Ich gehöre nicht unbedingt zum Typ Mensch, der alles Alte wegwirft. Deshalb geht’s da bei mir echt ans Eingemachte. Als Erstes mussten unsere Klamotten dran glauben. Gnadenlos – Mann befüchtete sogar nackig rumlaufen zu müssen 😀
Alles was nicht passt (mittlerweile 4 verschiedene Größen im Schrank :O ), verwaschen, ausgeleiert, gefällt nicht, nicht mehr mein Stil, länger als 1 Jahr ungetragen – WEG. Es waren drei blaue Säcke voll.
Genauso ging es und geht es noch weiter mit allen anderen Dingen von Schuhen, Handtüchern, Kinderspielzeug, Möbel bis hin zum Geschirr usw. Ein paar wertvolle Tipps kann man in den Büchern Simplify your Life: Einfacher und glücklicher leben* und Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert* finden.
5. Erledige deine Zeiträuber und bleib locker, wie Chuck Norris als Walker
Eine Kleinigkeit hier zu tun und mal eben dies erledigen. Niemals „Nein“ sagen zu etwas… Das bricht uns wirklich das Genick. Und unsere Gewohnheiten… Ach ja…
Ich habe vor kurzem einen tollen Artikel darüber gelesen und zwar 10 dumme Gewohnheiten, die dein Leben demontieren. Ich muss schon sagen in den Punkten 2, 9 und 10 konnte ich mich gut wiederfinden 😉 😀
6. Mut zur Veränderung
Das Monster schaut Nachts unters Bett, ob Chuck Norris drunter liegt
Schon oft habe ich mich nicht getraut, etwas Neues anzufangen… Warum? Angst vor dem Scheitern… Aber auch davor damit Erfolg zu haben… Denn dann müsste ich evtl. etwas Altes dafür aufgeben. Weitergehen. Mich weiterentwickeln. Was ist, wenn ich mich nicht mehr in meinen Kokon verkriechen kann…
Ziemlich ähnlich ging es mir auch mit diesem Blog. Eigentlich kostet mich jeder Beitrag viel Mut… Tja, manchmal muss man eben ein Chuck Norris sein – sei kein Angsthase, haue deiner Angst auf die Nase 😉
[Ok, ich hör ja schon auf mit den Reimen :D]
7. Gönne dir etwas für deinen Erfolg
Da unser Schrank wirklich leer wurde, haben mein Mann und ich uns ein paar (!) neue Teile gegönnt. Sachen, die nicht verstauben, sondern die wir öfter tragen und die einfach gut aussehen 😉
Es muss aber nicht unbedingt etwas sein, wofür man Geld ausgeben braucht. Man kann sich auch mal eine Auszeit gönnen und gemeinsam zu einem Wasserspielplatz fahren, spazieren gehen oder Ähnliches. Das verleiht auch die nötige Motivation, um Anstehendes in Angriff zu nehmen.
Und sonst? …Hhm…

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Hey Marina,
ich wahr auch schon in so einer Situation. Super Beitrag und Tolle Tipps. Einfach abschalten, ausruhen und weitermachen.
Danke, genau 😉
Danke, das sind tolle Tipps!
Besonders 6. werde ich mir zu Herzen nehmen 🙂
Liebe Grüße, Küstenmami
Gerne 🙂 Ich drück dir die Daumen!